Wie People Analytics Unternehmen hilft, Talentlücken zu schließen
Die Kombination aus People Analytics und einem kompetenzbasierten Ansatz in der Personalarbeit ermöglicht Unternehmen eine gezielte Bekämpfung des Fachkräftemangels.
Laut dem letzten Fachkräftereport der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) hatten mehr als die Hälfte der befragten 22.000 Unternehmen offene Stellen, die sie auch nach intensiver Suche nicht besetzen konnten. Das ist ein Rekordwert trotz der Tatsache, dass rund eine halbe Million mehr Menschen auf Joabsuche sind als die verfügbaren offenen Stellen.
Der Grund dafür ist eine ständig größer werdende Fachkräftelücke: Die offenen Stellen der Unternehmen setzen Qualifikationen voraus, die nicht mit denen der Arbeitssuchenden übereinstimmen. Die DIHK rechnet damit, dass kurzfristig zwei Millionen Arbeitsplätze vakant bleiben. Das entspricht einem Wertschöpfungspotenzial von fast 100 Milliarden Euro.
Aller Voraussicht nach werden wir mit dem Fachkräftemangel noch eine Weile leben müssen. Der rasante technologische Wandel ändert die Jobprofile und die damit verbundenen Qualifikationen schneller, als Ausbildungseinrichtungen auf die Nachfrage reagieren können. Auch die Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte erwies sich bisher als weniger ergiebig als erhofft.
Jobprofile sind out – jetzt sind Skills gefragt
Die Flinte ins Korn werfen müssen Unternehmen dennoch nicht. Konkret gibt es außerhalb der Personalsuche drei Maßnahmen, über welche die Lücken an Fachkompetenz in den eigenen Reihen bekämpft werden können. Zum einen sollten Personalverantwortliche alles tun, um ihre aktuellen Fachkräfte zu halten. Zum zweiten sollten sie ihre Anstrengungen in Sachen Fortbildung der Mitarbeitenden intensivieren. Die dritte Maßnahme bezieht sich auf eine Veränderung der Perspektive – von einer Jobprofil- zu einer kompetenzorientierten Betrachtungsweise des eigenen Personals.
Dieser Perspektivwechsel wird notwendig, da Arbeit heute immer häufiger in Projekten organisiert und von interdisziplinär zusammengesetzten Teams durchgeführt wird. In dieser Konstellation kommt es eher darauf an, die Projektteams mit Mitarbeitenden zu besetzen, die jeweils die richtige Mischung an "Skills" zusammentragen, im Englischen ein Sammelbegriff für Qualifikationen, Kompetenzen und Fähigkeiten. Infolgedessen sollte als Maßstab für die im Unternehmen verfügbare Fachkompetenz nicht mehr die Zahl der besetzten Jobprofile gelten, sondern der verfügbaren Skills.
Die Skills-Orientierung zahlt sich aus
Die neue Sichtweise ermöglicht Unternehmen, die in den eigenen Reihen vorhandenen Skills jenseits der Aussagefähigkeit von Stellenbeschreibungen zu identifizieren. Letztere beziehen sich bekanntermaßen auf die Anforderungen eines bestimmten Jobprofils, verraten aber nicht viel über die Qualifikationen und Fähigkeiten, die ein:e Mitarbeiter:in außerdem noch haben könnte.
Dass sich die Umstellung auf eine Skills-orientierte Betrachtungsweise lohnt, steht inzwischen außer Frage. Laut einer Studie von Deloitte ist es für Unternehmen, die einen Skills-basierten Ansatz bei ihrer Personalentwicklung verfolgen, 63 Prozent wahrscheinlicher, dass sie ihre Geschäftsziele regelmäßig übertreffen oder eine hohe Kundenzufriedenheit erreichen.
People Analytics ermöglicht gezieltere Fortbildung
People Analytics ist ein wirksames Mittel, um sowohl diese Umstellung zu vollziehen, als auch um die Ergebnisse dieser drei Maßnahmen zu optimieren. Fortschrittliche People-Analytics-Plattformen wie die von Visier tragen alle Informationen aus der Personalabteilung und den Fachbereichen zusammen, um eine unternehmensweite, aussagefähige Skills-Datenbank aufzubauen. Dank dieser Dokumentation sind Unternehmen in der Lage, das Potenzial an Fachkompetenz in den eigenen Reihen besser einzuschätzen und Kompetenzlücken zu erkennen.
Darüber hinaus ist die Kombination aus dem Skills-basierten Ansatz und People Analytics eine wertvolle Hilfe bei der Umsetzung von Personalarbeit. So lassen sich damit die Personalsuche gezielter gestalten und Fortbildungsprogramme genauer aussteuern. Außerdem ist dadurch eine engere Abstimmung der langfristigen Personalplanung mit der Unternehmensstrategie möglich, da People Analytics Personaldaten mit Performance- und Business-Daten korreliert.
Auf der individuellen Ebene erlaubt der Skills-basierte Ansatz eine gezielte Förderung der einzelnen Mitarbeitenden durch entsprechende Fortbildungen und hilft beim Aufzeigen von Karrierechancen – was wiederum die Mitarbeiterbindung stärkt.
Wie Ihr Unternehmen mit dem Skills-orientierten Ansatz loslegen und arbeiten kann und welche Rolle People Analytics dabei einnehmen, erfahren Sie im "How to Shift Your Organization From Jobs To Skills-based" von Visier, das Sie kostenlos hier herunterladen können.